Weniger ist Meer
Das familiengeführte Restaurant liegt in der von der Durchfahrtstraße abgewandten Avlakia-Bucht direkt unten am Strand. Hier ist es ruhig. Ein gemütliches Ferienidyll mit Sonnenschirmen, ein paar Liegen, einem kleinen Hotel und zwei Restaurants. Das Kleinere ist das Kosmos.
So überschaubar wie die wenigen Tische ist auch das Angebot. Es passt auf eine schwarze Tafel, die fast täglich neu beschrieben wird. "Wir haben meistens zwei bis drei Salate, ein paar Vorspeisen und natürlich vieles, was von hier kommt." Der hagere Anastasios Jannou macht eine lässige Handbewegung Richtung des nahen Meeres. Er schiebt sich die große grüne Brille auf die Nase und neigt leicht den grau melierten Kopf. "Wir haben wenig. Und das ist gut. Aber was wir haben, ist frisch." Sprach's und verschwand in der Küche.
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Sein Enkel Alexandros ist weitaus gesprächiger, empfiehlt schon mal Speisen und nimmt schwungvoll die Bestellung auf. Den weißen Hauswein bezieht Opa Thassos aus dem Peloponnes. Es ist ein Cuvée aus Assyrtiko, einer Rebsorte, die man von Santorini kennt, und der süffigen Roditis-Traube. Eine zartfrische Alternative zu den oft etwas wuchtigen Muskateller-Aromen der samiotischen Weine. Passt zum sanftmütigen Küchenchef mit dem fein versteckten Humor.
Bis auf den gemischten Salat werden alle Gerichte schnörkellos einfach angerichtet und serviert. Fast etwas japanisch. Die Qualität, der Geschmack und der Duft der Speisen sind "Τελεία!" - auf den Punkt gebracht. Einfach und großartig. Und nicht überteuert.
Das kleine Kosmos hat viele treue Stammkunden, die genau diese Qualität von Küchenchef Thassos Jannou aus Athen schätzen. Deshalb ist es, vor allem abends, sehr ratsam, einen der wenigen Tische zu reservieren.
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