Die Taverne ist der dörfliche Mittelpunkt.
Alles strömt zur Platia, der hübschen griechisch-dörflichen Puppenstube von Vourliotes. Zum Attrappentappen. Blaue Stühle, grüne Stühle oder gelbe. Die drei Tavernen sind farblich getrennt, bieten aber durchweg touristische Standards - Greek Salat und Weizen vom Fass.
Dabei läge das Gute doch so nah - zumindest vom Parken her gesehen. Das "Vraxos" liegt genau über dem dörflichen Parkplatz. Das ist natürlich strategisch gesehen keine günstige Lage - wollen doch die der Kurbelei müde gewordenen Mietwagenchauffeure samt Beifahrer sich die steifen Beine vertreten. Kulinarisch betrachtet ist das "Vraxos" - der Fels - die erste Wahl. Jannis und Xrisanti Tzanenas Taverne ist der dörfliche Mittelpunkt von Vourliotes. In dem geräumigen Lokal finden ganzjährig Hochzeiten und andere Festivitäten statt. Selbst Sohn Vassilis hat dann alle Hände voll zu tun. Seine Mutter Xrisanti ist eine exzellente und erfahrene Köchin.
Was ihre Küche verlässt, ist frisch und ausgewogen schmackhaft. Das Fleisch ist zart und wird durch das jahreszeitliche Gemüseangebot aus dem eigenen Garten ergänzt. Der offene Wein mit einem blumig-aromatischen Bouquet kommt nicht aus dem Plastikgebinde, sondern aus dem lokalen Anbau rund um das Dorf. Und der etwas karamellige vourliotische Dessertwein, der zusammen mit Früchten kredenzt wird, entschädigt vollends für das entgangene Idyll der Platia.