Traditionelle Küche mit angeschlossenem Dorfladen.

Drei Tavernen gibt es in Drakei, dem Dorf am nordwestlichen Ende von Samos. An diesem milden Septembernachmittag haben alle drei geöffnet, und alle bieten mehr oder weniger die gleichen Speisen in ähnlicher Qualität an – was das landwirtschaftliche Angebot am Ende der Welt so hergibt. Und das ist meist erstaunlich vielfältig.

 

Wir entscheiden uns für "Tο Mαγαζάκι" oder "Ομονία", wie es heute heißt – zur Einmütigkeit. Noch wie früher ist es auch heute eine Mischung aus Mini-Markt und Taverne mit angeschlossenem Nachbarschaftsschwatz. Gerade jetzt im ruhigen Herbst geht es auf der Terrasse von Jannis, Elefteria und ihrer Tochter Stella sehr gemütlich zu.

 

 

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Wer die lange Strecke heraufgewandert oder gefahren ist, sollte sich Zeit für etwas entschleunigtes Leben hier oben nehmen. Die ersten Quitten sind schon geerntet – dieses Jahr wird alles früher reif. Kann das Brennholz kann nach dem langen, heißen Sommer direkt eingelagert werden? Wann kommt der Bäcker aus Votsalakia diese Woche? Fragen über Fragen. Nein, Regen soll es leider nicht geben – der fällt wie immer auf dem Festland, im Peloponnes, in Attika und Thrakien. Auf die Pilze und Schnecken muss man noch warten.

 

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Die Speisekarte ist noch sommerlich und vor allem überschaubar. In der Küche schmoren Ziege und Kaninchen, und im Herd steht eine Kasserolle mit einem Zwiebel-Auberginen-Zucchini-Mix mit Wacholderbeeren – schwer und köstlich. Ein Muss sind Elefterias "Γεμιστά λουλούδια", die gefüllten Zucchiniblüten. Auch zwei frische Salate und einiges an Kurzgebratenem werden angeboten.

 

 

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Niemand muss das Idyll hungrig verlassen – man kann sogar noch etwas mitnehmen. Im Fenster der Taverne werden in einem kleinen Regal Produkte von "Samos Organic Lands" angeboten, einer interessanten Kooperative aus dem Nachbardorf Kallithea, wie zum Beispiel Johannisbrot-Honig oder Johannisbrot-Pasten.

 

 

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An Seele und Magen gestärkt, mit leckeren Johannisbrot-Produkten im Rucksack, kann man entspannt und beglückt wieder hinunterwandern oder -fahren.

 

Die Omonia Tavern ist ganzjährig geöffnet und bietet auch Fremdenzimmer:

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Photos by W. Schoendorf

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