Wo die Nymphen murmeln

Strand, Wandern oder Kultur? Wenn man sich zu den Potami-Wasserfällen aufmacht, sollte man auch Badesachen dabei haben - diese Route bietet von allem etwas. Der Einstieg ist leicht zu finden. Mitten in der Feriensiedlung Potami, auf der Talsohle des Füßchens, weist schon ein großes Schild den Weg. Sollten in der Umgebung Busse geparkt sein, ist es ratsam, erst einmal den nahen Strand zu besuchen. Wenn nicht, kann man sich auf Kultur, Natur und Badespaß der besonderen Art freuen.

 

Nach wenigen Gehminuten erblickt man im beschatteten Taleingang das älteste byzantinische Kirchlein der Insel: Pangagia tou Metamórfosis. Die viersäulige Kreuzkuppelkirche wurde im 11. Jahrhundert erbaut. Doch man vermutet, dass einige der Gebäudeteile bereits sehr viel früher errichtet wurden. Die alten Mauern und die intakte Kreuzkuppel strahlen eine gelassene Ruhe und Selbstverständlichkeit aus, die durch das Plätschern des nahen Wassers bestätigt werden. Und wer diesen Ort an einem mondlosen Juliabend besucht, kann mit etwas Glück Heerscharen von Glühwürmchen bewundern, die in den Büschen um das alte Gemäuer schimmern. Wenn dann in den Tiefen des Tals noch einige Nachtigallen ihn Bestes geben verwebt sich Geschichte zu Geschichten. Gleich oberhalb der Kirche, den Blicken etwas verborgen, kann man die Ruinen eines byzantinischen Kastells erkunden. Für romantische Geister und Verliebte ein unwiderstehlicher Ort.

 

potamipotami

 

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Nach diesen Erlebens- und Sehenswürdigkeiten beginnt der eigentliche Wanderweg entlang des plätschernden und murmelnden Füßchens. Der Weg ist einfach zu gehen, teilweise liebevoll angelegt und kreuzt auf neuen Bohlenstiegen mehrmals das Wasser. Hinter jeder Kurve, hinter jedem kleinen Anstieg - ein anderes Naturerlebnis. Und gerade an heißen Sommertagen erfährt man hier eine angenehm kühle und grüne Gegenwelt zum Hitze-Stress da draußen.

potamipotami

 

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Die Wanderung ist vielleicht etwas zu kurz – oder kurzweilig. Nach einer Viertelstunde öffnet sich das Tal vor einer mächtigen Felswand. Vor einen schmalen Spalt sammelt sich Wasser in einem natürlichen Becken. Nun ist die Stunde der Badehosen und Bikinis gekommen. Aber Vorsicht - das Quellwasser ist erfrischend kalt und man sollte sich mit ihm besser erst anfreunden. Hat man sich überwunden, tastet, watet und schwimmt man in eine einzigartige Wasserwelt. Durch glitschige Felsverengungen, halbrunde Naturpools planscht man die 30 - bis 40 Meter bis zum Wasserfall. Eher ein Wasserfällchen. Aber genau das Richtige für einen unvergleichlichen Badetag ohne UV-Strahlen – aber mit Natur und Kultur.

 

Photos by W. Schoendorf

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